Ich lese im Netz immer wieder die Frage:” Was kostet ein Hochzeitsfotograf?” oder wieviel habt ihr bezahlt?
So vielfältig wie die Hochzeitspaare, so vielfältig sind dann auch die Antworten und die Paare wissen danach eigentlich genau so viel oder so wenig wie vorher und sind komplett verunsichert.
Genau so vielfältig wie die Antworten sind auch die Preise der Fotografen, wobei ich mich bei einigen Frage, ob sie mal eine vernünftige Kalkulation ihrer Arbeit gemacht haben.
Unseriöse Preisempfehlungen im Netz
So finde ich auch regelmäßig von Pseudofachleuten Preisempfehlungen was ein Hochzeitsfotograf in der und der Region kosten darf und wie der Preisspiegel aussieht. Ist das nun eine korrekte Antwort? Ich finde nein, weil diese Seiten meistens Umfragen gestartet haben und sie einfach einen Durchschnittswert aus der Umfrage gezogen haben, ohne zu hinterfragen ob der Fotograf hauptberuflich fotografiert, wieviel Zeit er in eine Hochzeitsbegleitung investiert, welche Ausrüstung er hat etc. Das sind alles Kostenfaktoren.
Hochzeitsfotograf Profi oder Semi
Wie wichtig sind euch eure Bilder? Sind sie euch sehr wichtig oder legt ihr nicht all zu viel Wert auf die Bilder? Im ersten Falle bin ich genau der richtige Hochzeitsfotograf für euch im zweiten eher nicht.
Sollten euch die Bilder wichtig sein, denn nach der Hochzeit sind es eure Erinnerungen in Bilder gepackt die euren Tag erzählen, dann solltet ihr auf einen Profi setzen. Immer häufiger lese ich von Bräuten die nach Hilfe rufen, weil der Hochzeitsfotograf sie versetzt hat. Meist sind es nebenerwebliche Fotografen die noch eine Hauptbeschäftigung im Angestellten Verhältnis haben und entweder nicht vom Arbeitgeber freigestellt werden oder einen besser bezahlten Auftrag bekamen. Wo wir wieder bei dem Thema sind was ein Hochzeitsfotograf nun kostet.
Das kostet ein Hochzeitsfotograf
Gehen wir mal von einer Reportage von 8 Stunden aus. Dann solltet ihr mit mindestens € 2000,- rechnen.
Wie kommt der Preis denn nun zustande?
Eine 8 stündige Tagesreportage ist für den Fotografen ca. 1 Woche Arbeit. Das fängt mit den Telefonaten an. Dann das Treffen mit den Paaren. Wartung der Ausrüstung. Anfahrt, eigentliche Reportagezeit 8 Stunden, Heimreise. Bildersicherung, Vorsosrtieren der Bilder, Bildbearbeitung, Bildübergabe oder Versendung. Um das ganze besser zu verdeutlichen habe mal eine Stundenaufstellung gemacht und die Zeiten eher zugunsten der Paare gerechnet:
2 Std. Telefonate und Treffen
1 Std. Wartung der Ausrüstung
1 1/2 Std. Anfahrt
8 Std. Reportage
1 Std. Heimreise
1/2 Std. Bildersicherung
2 Std. Vorsortieren
30 Std. Bildbearbeitung
1/2 Std. Bilderübergabe
Macht zusammen ca. 46,5 Arbeitsstunden. Jetzt ziehen wir ca. 50% Einkommenssteuer und Umsatzsteuer ab, dann haben wir erstmal eine Einnahme € 1000,- . Die jetzt durch 46,5 Arbeitsstunden macht dann einen Stundenlohn von
€ 21,50. Das liest sich doch erstmal nicht schlecht, oder? Aber da sind die weiteren Kosten die ein selbständiger hat noch nicht eingepreist. Sozialversicherung, Haftpflicht, Betriebshaftpflicht, Geräteversicherung, Innung, Ausrüstung, Bilder Backup Systeme, Fortbildung, Werbekosten, Altersvorsorge. Ich könnte die Liste noch länger werden lassen, aber ich möchte jetzt auch nicht zu sehr ins Detail gehen.
Jetzt hat der Hochzeitsfotograf auch nicht jeden Samstag, sprich 52 Hochzeiten im Jahr die mit mindestens 8 Stunden gebucht sind. Sondern ehr so 25.
Ihr seht, die Frage ist nicht mal eben so einfach zu beantworten. Wenn der Fotograf richtig kalkuliert damit er auch noch morgen seine Rechnungen bezahlen kann, um seinen Traumjob auch weiterhin auszuüben und sich voll und ganz auf eure Hochzeiten konzentrieren kann, muss er € 2000,- aufwärts berechnen.
Ich hoffe ich konnte euch das nun ziemlich transparent darstellen und eure Frage somit beantworten.
Was kostet ein Profi Hochzeitsfotograf 2019?
Euer Hochzeitsfotograf aus Köln
Frank
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