Cofete Ein Magisches Stück Insel

18. Februar 2015

Für meine Frau und mich war es der erste Besuch auf Fuerteventura. Durch meinen Job als Hochzeitsfotograf, kann ich während der Hochzeit Saison von April – Oktober nicht in den Urlaub fahren und so suchen wir uns Orte wo auch während unseres Winters noch etwas Sommer herrscht.
Wie gesagt, es war Urlaub und ich wollte nicht zuviel Zeit mit der Fotografie auf der wunderschönen aber sehr windigen Insel Fuerteventura verbringen. Also wurde nur so nebenher und nicht  geplant um die schönsten Lichtstunden einzufangen, wie es bei der Landschaftsfotografie üblich ist, fotografiert. Wenigstens in der Bildqualität wollte ich nicht zurück stecken und nahm meine 5DMKII und etwas leichtes Glas, Canon 50/1.4 & Canon 35/2.0und ein leichtes Alu Stativ mit ins Reisegepäck.
Wir erfuhren von Cofete von einem netten Barmann des Hotels. Es sei einer der schönsten und magischen Orte die er kenne und wir sollten dort unbedingt hin. Er erzählte uns von der Villa Winter und das es am Strand einen verlassenen Friedhof gäbe. Für uns beide stand nun Cofete an oberster Stelle als Ausflugsziel und wir fuhren auch direkt am nächsten Tag dort hin.
Cofete erreicht man mit dem Auto von Jandia aus über eine 17Km lange Piste und der Name Piste ist hier wirklich Programm. Ist die Strasse anfangs noch asphaltiert, so geht sie doch schnell in eine Schlagloch und Buckelpiste über. Sobald man jedoch den ersten Aussichtspunkt auf Cofete erreicht hat, ist jede Ruckele sofort vergessen. Magisch, das trifft es richtig. Dieser Ort hat eine faszinierende Atmosphäre und ich kann das Schwärmen des Barmanns wirklich verstehen. Fährt man nun die Piste in die Ortschaft, wo derzeit 15 registrierte Bewohner, meist Aussteiger die in Hütten leben, fällt einem ein einsames Haus in mitten der der Felsen und Gebirgslandschaft auf.
Die Sagenumworbene “Villa Winter”, die ihren Namen von seinem Inhaber, dem 1893 im Schwarzwald geborenen deutschen Ingenieurs Gustav Winter erhielt. Erbaut 1936 und die Spekulationen tummeln sich um einen geheimen U-Boot Stützpunkt der Nazis im 2. Weltkrieg. Wieviel daran wahr ist, weiß man bis heute nicht so genau.
Die 2. Besonderheit dieser traumhaften Bucht ist der verlassene Friedhof, der nur ein paar Meter vom Strand entfernt angesiedelt ist und durch den starken Wind und dem vielen Sand, fast komplett eben von diesem bedeckt ist. Hier liegen Einheimische, Ertrunkene und Angeschwemmte begraben und dieser Friedhof trägt sehr zu dieser unheimlichen Atmosphäre dieser Bucht bei.
Natürlich möchte ich nicht den wunderschönen Kilometer langen Strand vergessen, der für lange Spaziergänge einlädt. Natur pur, so kann man es hier wirklich ausdrücken. Kaum Menschen, ein paar Hütten und eine Villa, der Rest unberührte Natur. Zur einen Seite der Atlantik, zur anderen Gebirgswände. Man kann es nur schwer beschreiben wie dieser Ort auf einen wirkt. Unwirklich ist vielleicht ein passender Begriff. Unwirklich wie die Szene aus dem Film Contact, in der Jodie Foster durch ein Wurmloch an einem unwirklichen Strand steht. Genau diese Szene schon mir durch den Kopf, als ich nach Cofete kam. Hätte nur noch gefehlt das das Wasser rückwärts fliesst.
Ich habe natürlich noch viel mehr Bilder von Fuerteventura mitgebracht. Aber Cofete sollte von mir eine besondere Erwähnung finden.

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Atemberaubende Landschaft und mittendrin ne Villa, nicht schlecht. Die Bilder wirken insgesamt sehr plakativ, ausgewogene Farbgestaltung, TOP Arbeit.

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